Spielsucht bekämpfen so bekommen Sie Ihre Sucht in den Griff
Aber auch andere Spiele wie Roulette, Würfelspiele, Internet-Glücksspiele und Sportwetten haben ein hohes Suchtpotenzial. Wenn sich das Spielen vor allem auf das Wetten fokussiert, ist von einer Wettsucht die Rede. Neben den sozialen Konsequenzen kommen gesundheitliche Probleme hinzu. Dauerhafter Stress, Schlafmangel und die ständige Anspannung können langfristig zu körperlichen und psychischen Krankheiten führen. Depressionen und Angstzustände sind häufige Begleiter der Spielsucht, ebenso wie der Verlust des Arbeitsplatzes und zunehmende Isolation. Glücksspielsüchtige denken häufig, sie könnten ihr verlorenes Geld zurückgewinnen, setzen demnach immer mehr Geld und geraten in einen Teufelskreis.
“Glücksspiel kann süchtig machen.” Diesen Satz kennen wir wohl alle, doch nur Wenigen ist bewusst, wie gefährlich eine Spielsucht wirklich ist. Im Folgenden erfährst du, wie es zu einer Glücksspielsucht kommen kann, wie sie sich äußert und wie man sie schließlich bekämpfen kann. Beratung und Gesprächstherapie können Ihnen helfen, alte emotionale Wunden zu heilen, die Sie belasten.
Warum Menschen spielsüchtig werden
6.) Wenn der Suchtdruck mal wieder kommt, dann schließen Sie die Augen, atmen ein paar Mal tief ein und aus, und versuchen sich etwas zu entspannen. Ängste, Stress, ein schlechtes Selbstbild, bestimmte Orte, Menschen, Tageszeiten… das können alles solche Auslöser sein. Versuchen Sie, die für Sie typischen Auslöser zu vermeiden oder gehen Sie anders mit Ihnen um.
Leider können die Symptome einer Spielsucht von Angehörige kaum erkannt werden. In den meisten Fällen ist man während des Spielens nicht anwesend oder kennt die finanzielle Situation des Spielers nicht in allen Details. Problematisches Spielen und Spielsucht hängen nicht von Gewinn oder Verlust ab. Ein finanzieller Gewinn kann das Erkennen von problematischem Spielverhalten sogar erschweren. Die Betroffenen haben dann subjektiv „alles richtig“ gemacht, schließlich haben sie ja in kurzer Zeit hohe Geldbeträge gewonnen. Ein Umfeld, das ebenfalls das Glücksspiel nutzt und den Abstand, den sich eine Person zum Spielen nehmen möchte, nicht akzeptiert, kann die Entstehung einer Spielsucht befeuern.
Der Spielsüchtige hat keine Kontrolle mehr über sein Verhalten, wenn er mit einem Spiel angefangen hat, setzt er zum Beispiel beim Glücksspiel sein gesamtes verfügbares Geld ein. Macht er einen Gewinn, verspielt er diesen sofort wieder, auch wenn er schon längst Zehntausende oder Hundertausende Euro Schulden hat. Menschen, die süchtig nach Computer- oder Videospielen sind, verlieren dann völlig das Zeitgefühl und spielen zum Teil bis zur Erschöpfung. Um überhaupt noch den gewünschten Nervenkitzel spüren zu können, muss er immer höhere finanzielle Risiken bei seinen Spieleinsätzen eingehen. Manche Betroffene spielen deshalb etwa an mehreren Automaten gleichzeitig. Er verbringt nun regelmäßig Zeit am Computer, Handy, an Geldspielautomaten, am Roulettetisch oder beim Online-Pokern, seine Einsätze werden höher, die Risikobereitschaft nimmt zu.
Ein Hobby kann auch dabei helfen, neue Freundschaften zu schließen und soziale Kontakte zu knüpfen. Wenn Du vermutest, dass Du an einer Spielsucht leidest, ist es wichtig, sich dieses Problems anzunehmen. Viele Menschen leugnen ihre Spielsucht, weil sie sich schämen oder Angst haben, dass andere sie verurteilen. Arbeitslosen und alleinlebenden Menschen rät der Experte dagegen eher zu einer stationären Therapie. Diesen Menschen fehlten oft Sinn, Motivation und auch die Kraft, überhaupt gegen das süchtige Verhalten ankämpfen zu können, begründet er.
Viele dieser Dinge können, müssen aber kein Hinweis für eine Spielsucht sein. Beispielsweise können Schulprobleme oder das Vernachlässigen von Freunden unzählige andere Gründe haben. Eine Früherkennung der Spielsucht ist daher schwierig – ein gutes Gespräch mit dem Betroffenen kann durch Beobachtung von Verhaltensweisen nicht ersetzt werden. Schildern Sie Ihre Sorgen und Beobachtungen, ohne dabei zu bewerten oder über das Verhalten zu urteilen. Akzeptieren Sie auch, wenn Ihr Angehöriger gerade keine Lust auf ein Gespräch hat und versuchen Sie es dann einfach nach einiger Zeit wieder.
Ohne eine behördliche Erlaubnis öffentlich Glücksspiele zu veranstalten oder zu bewerben ist illegal. Auch die Teilnahme an unerlaubten Glücksspielen stellt eine Straftat dar. Zur Kontrolle sind hierzulande inzwischen Tools wie OASIS und LUGAS im Einsatz. Nach der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen ist Glücksspiel einerseits durch den großen Einfluss des Zufalls und andererseits durch den materiellen Einsatz, meistens in Form von Geld, gekennzeichnet. Spielsucht, oder Glücksspielsucht, ist die umgangssprachliche Bezeichnung des Fachbegriffes pathologisches Spielen, auch zwanghaftes Spielen genannt.
Ziehen Sie sich nicht zurück und versuchen Sie nicht, Konflikten zu entfliehen. In den meisten Fällen lösen diese sich dadurch nicht auf, sondern verschlimmern sich eher offizielle website noch. Eine weitere Form der Spielsucht ist die Videospielsucht oder Computerspielsucht.
Häufig wird Geld aus dem Freundeskreis oder der Familie geborgt, eine Rückzahlung ist aber bei bestehender Spielsucht kaum möglich. Der durchschnittlich zu erwartende Gewinn ist bei Glücksspielen immer negativ. Das bedeutet, dass man beim einmaligen Spiel noch durchaus realistische Chancen auf einen Gewinn hat. Bei wiederholtem Spielen sinkt jedoch die Wahrscheinlichkeit auf einen (Gesamt-)Gewinn. Da pathologische Spieler aber sehr häufig spielen, haben sie praktisch keine Chance, langfristige Verluste zu vermeiden.
- Familienangehörige oder Glücksspiel-Anbieter können eine Fremdsperre beantragen.
- Beispielsweise können Schulprobleme oder das Vernachlässigen von Freunden unzählige andere Gründe haben.
- Sie können dich auf dem Weg aus der Sucht mental unterstützen und motivieren.
- Ein Verlust löst Minderwertigkeitsgefühle, Selbstzweifel, Niedergeschlagenheit oder Wut aus.
Seit 2001 wird Pathologische Spielsucht von Krankenkassen und Rentenversicherungsträgern als rehabilitationsbedürftige Krankheit anerkannt und sie übernehmen die Kosten für die Behandlung der Spielsucht. Ohne professionelle Hilfe nimmt Glücksspielsucht in der Regel keinen guten Verlauf und kann nicht bewältigt werden. Ambulante und stationäre Therapien, Selbsthilfegruppen und spezialisierte Beratungsstellen bieten Betroffenen und ihren Angehörigen Unterstützung. Besonders hilfreich sind auch finanzielle Beratungen, um Schulden zu bewältigen und wieder Kontrolle über die eigenen Finanzen zu erlangen. Im Gegensatz zu sozialem oder gelegentlichem Spielen, bei dem die Kontrolle über Einsätze und Spielzeit gewahrt bleibt, verlieren spielsüchtige Menschen diese Kontrolle vollständig.
Du kannst stattdessen Zeit mit ihnen verbringen und andere Dinge tun. Wenn du dich in einem Casino registriert hast und jetzt jeden Tag dutzende Werbeanrufe und E-Mails bekommst, dann ist es an der Zeit, dich von diesen Newslettern abzumelden. Diese ständigen Erinnerungen an das Casino können dich nur dazu verleiten, wieder hinzugehen und zu spielen. Seit Juli gibt es einen neuen Glücksspielstaatsvertrag, und bei Suchtexpertinnen und Suchtexperten mischen sich Hoffnungen und Befürchtungen. Es gibt zwar neue Präventionsmaßnahmen, zum Beispiel eine zentrale Sperrdatei.
Er ist dadurch außerhalb seines gewohnten Glückspielumfelds, das hilft oft, sich von der Sucht besser zu distanzieren. Ein wichtiger Schritt zur Früherkennung ist das offene Gespräch mit dem Betroffenen. Dabei ist es entscheidend, ohne Vorwürfe oder Verurteilungen mit bestem Wissen zu agieren. Zeigen Sie Verständnis und bieten Sie Hilfe an, ohne den Betroffenen unter Druck zu setzen. Begleitend dazu treten oft weitere Anzeichen auf, wie Gereiztheit und Nervosität, wenn sie nicht spielen können, sowie Schlafstörungen oder Appetitverlust. Angehörige sollten wachsam sein, wenn sie bemerken, dass sich das Verhalten eines Menschen in ihrem Umfeld plötzlich drastisch ändert.
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Dennoch werden viele Spielsüchtige immer wieder rückfällig und spielen weiter – was sie aber nicht entmutigen sollte, die Therapie fortzusetzen. Die Behandlung der Glücksspiel-Sucht ist ein langer Prozess und besteht vor allem aus einer Psychotherapie, die ambulant oder – in schweren Fällen – auch stationär in einer Klinik erfolgt. Die meisten Menschen nehmen irgendwann in ihrem Leben an einem Glücksspiel teil. Bestimmte Personengruppen haben ein höheres Risiko als andere, eine Glücksspielsucht zu entwickeln. Außerdem ist das Risiko bei bestimmten Spielformen besonders hoch, sodass die Spielenden süchtig danach werden. Insbesondere Spielautomaten sowie Online-Glücksspiele haben ein hohes Suchtpotential.
Angehörige und Freunde sollten daher besonders sensibel auf Veränderungen im Verhalten des Betroffenen reagieren.
Ab wann ist man spielsüchtig?
Der problematische Spieler ist dem Glücksspiel verfallen, weil er sich an nichts anderes so sehr binden konnte. Daraus kann man schließen, dass das Gegenteil von Sucht nicht die reine Zeit an sich ist, sondern die menschliche Verbindung. Dies ist einer der Gründe, warum 12-Schritte-Treffen wie Gamblers Anonymous (GA) in der Anfangsphase der Abstinenz helfen können. Wie die meisten Suchterkrankungen entwickelt sich eine Spielsucht über Jahre hinweg. In allen Phasen der Erkrankung ist Hilfe möglich, die Heilungschancen steigen jedoch bei frühem Behandlungsbeginn. Die Geldbeschaffung wird zunehmend schwieriger, es kommt häufig zu Problemen mit Gläubigern und Banken.
Außerdem bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ein kostenloses und anonymes Online-Ausstiegsprogramm mit dem Titel „Check out“ an. Es gibt eine Vielzahl an Beratungs- und Informationsangeboten, sowohl telefonisch, persönlich vor Ort oder auch im Internet. Neben den bereits erwähnten Hinweisen auf eine Spielsucht können Sie als Betroffener auf Dinge achten, die anderen Menschen verborgen bleiben. Viele der Symptome können auch im Rahmen einer manischen Episode auftreten.
Es kann auch hilfreich sein, einen Plan für den Umgang mit Versuchungen und Verlangen zu haben und diesen Plan mit einem Unterstützungssystem zu teilen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass Rückfälle trotz aller Vorbeugemaßnahmen auftreten können. Ein Rückfall ist kein Indiz für das Scheitern einer Behandlung, sondern ein Hinweis darauf, dass weitere Unterstützung und Hilfe benötigt werden. Spielsucht, auch bekannt als pathologisches Glücksspiel, ist eine Verhaltensstörung, die durch zwanghaftes Spielen gekennzeichnet ist. Es ist ein ernstes Problem, das das Leben von Betroffenen und ihren Angehörigen beeinflussen kann.
Online Glücksspiele werden aber längst nicht mehr nur über Websites von Glücksspielanbietern angeboten, sondern vermehrt auch in Form von Tablet- und Smartphone-Apps. Kunden können ihr Spiel- beziehungsweise Suchtverhalten leichter verheimlichen. Dazu kommt, dass im Gegensatz zum Spielen in Spielhallen nicht mit physischem Geld, sondern bargeldlos gezahlt wird. Wenn der Begriff Spielsucht fällt, denken viele direkt an das klassische Glücksspiel in Casinos oder an Spielautomaten.
